Team

Martin Herrmann

Zahnarzt / Oralchirurg / Spezialist für Implantologie (DGI)
Zahnmedizinstudium an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main
Prüfung lmplantologie Deutsche Gesellschaft für lmplantologie.
Im März 2006 Prüfung Oralchirurgie

Interview mit Martin Herrmann
Guten Morgen Herr Herrmann. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, mir (C.S., Patientin aus Herisau), einige Fragen zu beantworten. Sie sind Zahnarzt und Oralchirurg und arbeiten seit 2011 in der Zahnarztpraxis Lächeln und Beissen  in Herisau. Ausserdem haben Sie sich spezialisiert im Bereich Implantologie.

Warum sind Sie Zahnarzt geworden?

 M.H.: Guten Morgen Frau C.S. Ich habe mich schon immer für Medizin und Chirurgie interessiert. Die Zahnmedizin ist ein sehr guter Kompromiss zwischen beiden Bereichen. Ursprünglich wollte ich Allgemeinchirurg werden. Durch ein Semester an der Rheinisch Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, die einmal die grösste Zahnklinik Europas beherrbergte, bin  ich mit der Zahnmedizin in Kontakt gekommen. Ich dachte, dass Roalchirurgie eine gute Kombination aus Medizin und Chirurgie ist und habe ich mich daher für das Fach Zahnmedizin entschieden.

Wie sind Sie nach Herisau gekommen?

M.H.: Durch Zufall. Über einen deutschen Praxisvermittler. Nachdem ich in meiner ersten Praxis (2007 bis 2009) einen Wasserschaden hatte und meine zweite Praxis (2009 – 2011) eher eine umzugsbedingte Notlösung war, habe ich eine neue Praxis gesucht. Glücklicherweise habe ich diese in Herisau gefunden. Der Praxisschwerpunkt Oralchirurgie kam meiner Weiterbildung im Fach Oralchirurgie sehr entgegen.

Warum haben Sie den Fachzahnarzt für Oralchirurgie als Zusatzausbildung gewählt?

M.H.: Weil ich nicht nur, wie einer meiner Ausbildungsassistenzärzte an der Johann-Wolfgang von Goethe Universität in Frankfurt am Main einst anmerkte: „Nicht nur Löcher in die Zähne bohren“ wollte, sondern die Patienten mit teilweisem oder vollständigem Zahnverlust, wieder zu einem intakten Kauorgan verhelfen wollte.

Wie gewährleisten Sie, immer auf dem aktuellen Stand „der zahnärztlichen Kunst“ zu sein?

M.H.: Entsprechend dem Reglement des Berufsstandes, bilde ich mich regelmässig fort. Und zwar sowohl fachlich als auch im Bereich des Qualitätsmanagements. Für letzteres haben wir in der Praxis ein modernes cloudbasiertes System inplementiert, das permanent alle Qualitätsstandards in der Praxis überwacht.

Wie röntgen Sie?

M.H.: Selbstverständlich röntgen wir bereits sei 2011 ausschliesslich digital (sowohl Einzelaufnahmen und auch Panoramaschichtaufnahmen), um die Stahlenbelastung unserer Patientinnen und Patienten so niedrig wie möglich zu halten. 

Stimmt es, dass Sie schon mal eine Zweitpraxis in Dergersheim hatten?

M.H.: Ja, von 2018 bis 2019 hatten wir von einem Kollegen Dr. Klaus Eisert eine Praxis in Degersheim übernommen.

Existiert die Praxis heute noch in Degersheim?

M.H.: Nein, aufgrund der kurzen Distanz von Degersheim und Herisau  und weil die Zahnarztpraxis Lächeln und Beissen sowieso schon sehr viele Patinnen und Patienten aus Degersheim behandelt hat, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass eine Zweitpraxis keinen Sinn macht. Wir empfangen jetzt unser geschätzten Patienten aus Degersheim in Herisau.

Wie kam es dazu, dass Sie sich der Herausforderung gestellt haben, in einem anderen Land, in Dubai, erneut ein staatliches Examen im Fach Oralchirurgie zu absolvieren?

M.H.: Über eine Zeitungsanzeige in einem Fachmagazin, bin ich auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht worden. 18 Jahre nach meiner letzten Prüfung hat mich die akademische Herausforderung  gereizt. Auch kulturelle Neugier, die Herausforderung in einer anderen Sprache geprüft zu werden (Englisch) und die Frage:“Macht man hier etwas anders, oder besser?“, hat mich gereizt.

Gibt es Dinge, die in Dubai anders gemacht werden?

M.H.: Ja, beispielsweise wird die Alveolitis (Entzündung des Zahnfaches im Knochen nach Zahnextraktion) in diesen Breiten anders therapiert. Dies kann klimatische Ursachen haben, oder mit der Nahrungsaufnahme zusammenhängen.

Hat es Sie nicht gereizt, in Dubai als Oralchirurg tätig zu werden?

M.H. Doch, das hat es schon, aber da wir als Familie mittlerweile in Herisau so tief verwurzelt sind und es uns so gut gefällt, stand dies nie wirklich zur Diskussion.

Stimmt es, dass Sie über ein eigenes Praxislabor verfügen?

M.H.: Ja, das stimmt. Dieses befindet sich auch in Herisau, nur wenige Gehminuten von unserer Praxis entfernt. Hier wirkt unsere gute Seele, Frau Maia Stelzer. Unsere geschätzte Mitarbeiterin garantiert dafür, dass zahntechnische Arbeiten und Reparaturen schnellst möglichst und zur Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten umgesetzt werden. Gelegentlich ist Frau Steltzer auch in unserer Praxis anzutreffen, da sie bei Farbnahmen oder Anproben von grösseren Prothetischen Arbeiten sehr gerne Ihre Expertise auch direkt am Patienten einbringt.

Was machen Sie, dass sich die Patientinnen und Patienten in der Zahnarztpraxis Lächeln und Beissen wohl fühlen?

M.H.: Schon vor geraumer Zeit haben wir entschieden, unsere Praxis mit Exponaten der von mir sehr geschätzten Künstler „Kasten Meiwald“ und „Carolin Wehrmann“ zu dekorieren. Neben privatem Geschmack und der grossen persönlichen Wertschätzung für Frau Wehrmann, hat insbesondere die Thematik der Bilder dieser beiden Künstler den Ausschlag gegeben: Die Exponate zeigen die See, Wellen und Dünenlandschaften mit Standhafer, die bei den Patientinnen und Patienten für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen sollen. Darüber hinaus haben wir kürzlich unseren Wartebereich neu gestaltet, um bei unsern Patientinnen und Patienten für Wohnzimmerathmosphäre zu sorgen. Sollte es nämlich trotz aller Bemühungen unsererseits, zu Wartezeiten kommen, möchten wir unseren Patientinnen und Patienten das Gefühl geben, in einem Wohnzimmer zu sein.

 Ist denn in Ihrer Praxis mit Wartezeiten zu rechnen?

 M.H.: Nein, wir planen unsere Termine so, dass Wartezeiten fast immer ausgeschlossen werden. Nur in ganz seltenen Fällen, wenn beispielsweise Schmerzpatienten eingeschoben werden, können Wartezeiten entstehen.

Wie begegnen Sie Angstpatienten?

M.H.: Mit Angstpatienten sind wir sehr häufig konfrontiert., da der Schwerpunkt unserer Praxis in der Implantat verankerten Totalprothetik liegt. Oft begegnet uns das angstgesteuerte Verhaltensmuster, einen Termin beim Zahnarzt immer wieder herauszuschieben. Da es sich bei unserer ersten Begegnung mit dem Patienten, nur um einen Besprechungstermin handelt, an dem noch keine Therapie erfolgt, läuft dieser Termin für alle Patientinnen und Patienten in der Regel angstfrei ab. Bei einem Grossteil der Patienten, sorgt das persönliche Kennenlernen schon für eine weitgehende Angstfreiheit. Auch das detaillierte Besprechen der Behandlungsabläufe lässt bei vielen die Angst schwinden. Bei ganz „harten Fällen“ lässt sich spätestens in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt und durch das Verabreichen eines Beruhigungsmittels des Hausarztes, wenige Stunden vor dem Eingriff, Angstfreiheit gewährleisten.

Bieten Sie auch Behandlungen in Vollnarkose an?

M.H.: Nein, eine Behandlung in Vollnarkose bieten wir nicht an. Bis jetzt konnten wir alle  Angstpatienten mit Hilfe der oben angeführten Methoden therapieren. So hat sich für die so behandelten Patienten eine Behandlung in Vollnarkose erübrigt, worüber wir recht froh sind, da dies mit unserer Praxisphilosophie übereinstimmt. Aus unserer Sicht werden nämlich die Nachteile einer Behandlung in Vollnarkose, oft zu gering gewichtet: Narkoserisiko, hohe Kosten, aufwändige und lang dauernde Überwachung nach Aufwachen aus der Narkose etc.

Hatten Sie bis jetzt auch Momente, an die Sie immer wieder gerne denken?

M.H. Ja, es gibt einige sehr emotionale Momente in meinem Berufsleben, an denen ich merke, dass ich beruflich und menschlich genau am richtigen Ort bin. Es ist immer sehr emotional, wenn Patientinnen und Patienten vor Freude, dass sie wieder kauen können, mich umarmen, oder einfach nur vor Glück weinen. Diese Situationen bestärken mich immer wieder aufs Neue, die bestmögliche, individuelle Lösung für Patienten zu finden.

Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Patientinnen und Patienten bzw. steht die Patientin und der Patient für Sie im Mittelpunkt?

M.H.: Ja, das tun wir. Selbstverständlich steht der Patient im Mittelpunkt. Zum einen versuchen wir, wie bereits oben erwähnt, Wartezeiten vollständig zu vermeiden. Zum Anderen nehmen wir uns sowohl für unser Erstgespräch sowie für unsere Therapiesitzung ausreichend Zeit, damit wir den Anliegen unserer Patientinnen und Patienten kompetent und ohne Zeitdruck begegnen können. Ausserdem möchte ich auch betonen, dass wir Nachbehandlungen, regelmässige Kontrolluntersuchungen und Folgeterminen hohe Priorität einräumen, nach dem Motto: „Was nützt der schönste und beste Zahnersatz, wenn mangels regelmässiger Kontrolle und Pflege Implantate wieder verloren gehen, oder beispielsweise eine Sekundärkaries auftritt?“ Im Gegensatz zu einer Auslandsbehandlung haben für uns Nachuntersuchungen, Verlaufskontrollen etc. eine hohe Priorität in unseren Behandlungs- und Praxiskonzept. Wir möchten, dass unsere Patinnen und Patienten, an den von uns angefertigten Zahnersatz, lange Freude haben. Vielen Dank, Herr Herrmann, dass Sie mir so viel von Ihnen und Ihrer Praxis erzählt haben. Ich fühle mich bei Ihnen wirklich auch sehr wohl und bin bei Ihnen in besten Händen. M.H. Sehr gerne.
Lebenslauf

Geburtsdatum:         27.08.1974
Geburtsort:               Frankfurt am Main
Schulabschluss:       1994  Abitur im Sommer

Studium

1994 Oktober – 1995 März
Studium der Rechtswissenschaften mit wirtschafts-wissenschaftlicher Zusatzausbildung an der Universität Bayreuth

1995 April – 1995 Juli
Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

1995 Oktober – 2002 Februar
Zahnmedizinstudium an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main

2002 im Juni  Examen

2005 im April
Prüfung Implantologie Deutsche Gesellschaft für Implantologie

2006 im März
Prüfung Oralchirurgie

Berufstätigkeit

2002 Oktober – 2003 Februar
in allgemeinzahnärztlicher Praxis Dr. Duft, Rödermark
2003 März – 2006 Februar
in Mund-,Kiefer, Gesichtschirurgischer Praxis
Dr.Dr. Aderhold – Dr.Dr. Jung in Frankfurt am Main

2006 Juli – 2008 Dezember
selbständige Tätigkeit in eigener Praxis in Frankfurt am Main

2009 Januar – September 2011
selbständige Tätigkeit in eigener Praxis in Oberursel / Taunus

seit Oktober 2011
Tätigkeit in eigener Praxis in Herisau

Maia Stelzer

Zahntechnikerin

Robertina Gjonaj

Dentalassistentin EFZ
Praxismanagerin
Berufsbildnerin

Alexandra Schmid

Dentalassistentin EFZ

Gabriela Acai

Dentalassistentin in Ausbildung